2006 – Entwicklung des D.one Rahmens
Die erste Rahmenentwicklung dauerte länger als erhofft. Der erste Prüfstand-Test brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Es wurde auf Hochtouren gearbeitet, um den D.one Serienreif zu bekommen.
2007 – Einführung des D.One Rahmens
Dies ist gleichzeitig der Markteintritt der Marke Leafcycles in die Dirt Jumping Szene. Bereits nach kürzester Zeit verbreitet sich der Name dieses neuen Labels in den damals aktiven Foren.
2008 – Einführung des OS Rahmens
Der OS Rahmen wird in den Markt eingeführt. Der etwas längere Rahmen soll Fahrer ansprechen, die mehr Sicherheit bei größeren Sprüngen wollen.
2009 – Das Jahr der Innovationen
Über die letzten beiden Jahre wurde der D.One ständig weiterentwickelt und der D.Two löste das Rahmenkonzept ab. Gleichzeitig wurde in Zusammenarbeit mit Marcus Widmann, der damals für FEM Berechnungen in der Automobilbranche zuständig war, ein Rahmen entwickelt mit einem einzigen Focus. Das Ding muss halten. Es wurde in spezielle Werkzeuge für FEM berechnete Rohrsätze investiert. Unter dem Namen Concept DLX kam dieser Rahmen im Jahr 2009 auf den Markt.
Die superleichte Leafcycles Motostick 2pcs-Kurbel schlägt im gleichen Jahr ein wie eine Bombe. Zur gleichen Zeit kochte man in Augsburg ein komplett anderes Süppchen als im restlichen Deutschland. Das Zauberwort hieß zu diesem Augenblick Pumptrack.
In weniger 12 Stunden entstand am Fuße der Hehl Hills (A-Town Trails) einer der ersten deutschen Pumptracks („the green O“) in Deutschland und die Augsburger Szene drehte plötzlich hohl. Räder wurden getuned, Gabeln getravelt, leichte Schlappen aufgezogen und es wurden Runden auf Zeit gefahren. Aus dieser Phase heraus entsteht ein Rahmenprojekt mit dem Namen „Firefly“. In einer Kleinserie wurde dieser spezielle Pumptrack Rahmen mit extra dünnen Rohrsätzen aufgelegt. Hier findest Du eine kurze Geschichte zum Thema „A German Pumptrack History“.
Neben dem Dirt Bike Segment startet Leafcycles eine kleine BMX Parts Serie.
2010 – Carlo Dieckmann fährt für Leafcycles
Das Telefon klingelt und Carlo sagt, ich möchte für Leafcycles fahren. Wenn Carlo was sagt, dann meint er es auch so. In enger Zusammenarbeit mit ihm entsteht der Charlston Rahmen, ein Rahmen der auf seine Wünsche und seinen Fahrstiel zugeschnitten ist.
Zur Leafcycles Rahmenfamilie gesellt sich ein neuer Rahmen mit dem Namen Ruler. Dieser Rahmen mit agiler Geometrie wird innerhalb kürzester Zeit zum Bestseller unter allen Leafcycles Rahmen. Gleichzeitig werden die ersten Komplettbikes angeboten.
Ein neuer Trend überrollt den Fahrradmarkt. Leafcycles springt mit dem Speed Nerd mit auf die Fixie Welle auf. Das Bike ist aber zu hochwertig und durch den hohen Preis verkauft es sich nur schleppend.
2011 – Der Dirt-Jumping Boom hat Deutschland voll erwischt
Leafcyles hat eine große, ausgereifte Produktpalette mit sehr vielen leichten Komponenten. Mittlerweile wird das Geschäft mit Kompletträdern immer elementarer. Vier verschiedene Komplettrad Modelle prägen die Kollektion. Angefangen von den Hauptsegmenten Dirt, über BMX und Fixed Gear. Die Produktpalette an Rädern, Rahmen und Komponenten in allen drei Segmenten ist so groß wie noch nie.
2012 – Der Markt schreit nach Kompletträdern
Um der Nachfrage des Marktes gerecht zu werden konzentriert sich Leafcycles auf das Kerngeschäft. Die Sparte BMX und Fixed Gear werden abgehstoßen und es werden zwei Komplettbike Modelle angeboten. Mit dem Ruler Comp und dem Ruler Pro werden beide Bereiche abgedeckt. Dem Einsteiger wird ein Rad zum fairen Preis angeboten, welches sich auch wirklich zum Dirt Fahren eignet. Der Ruler Pro richtet sich an diejenigen, die den Dirt-Jumping kompromisslos betreiben und nach hochwertigstem Material verlangen. Der Ruler Comp wird ein echter Renner.
2013 – Die Konkurrenz wächst
Der Dirt-Jumping Boom ist immer noch im vollem Gange aber die Konkurrenz wächst. Mittlerweile hat jede normale Fahrradmarke verschiedene Dirtbike Modelle im Programm. Trotzdem ist Leafcycles mit der Produktpalette (3 verschiedene Modelle) extrem gut aufgestellt. Die Nachfrage nach Rädern für Einsteiger wird immer größer. Das Backyard Pro Komplett-Rad tritt genau den Geschmack der Szene und übertrifft gleichzeitig alle Verkaufserwartungen. Es müssen sogar Mid Season Modelle aufgelegt werden, um der Nachfrage gerecht zu werden.
2014 – jetzt drehen alle hohl
Rahmen und Teile spielen eine untergeordnete Rolle. Der Fokus liegt rein auf Kompletträder. Aufgrund der großen Nachfrage entschließt sich Leafcycles die Entwicklung und Produktion für die folgende Saison voran zu treiben. Die 2014er Modelle werden früher ausgeliefert als in der Vergangenheit. Der Absatz des Backyard Pro übertrifft alle internen Firmenrekorde und Leafcycles hat das beste Umsatzjahr in seiner Firmengeschichte und immer dann, wenn die Korken knallen rückt nahezu unbemerkt die dunkle Gewitterwolke näher. Am Ende der Saison zeichnet sich bereits das Spektakel ab. Der Einzelhandel hat Schwierigkeiten die große georderte Menge im Weihnachtsgeschäft los zu bekommen und nimmt einen großen Schwung mit in die neue Saison.
2015 – Aus, schluss, vorbei – Dirt Jumping ist Tod!
Irgendwie will der Sommer nicht so recht in die Puschen kommen. Der Lagerbestand beim Einzelhandel ist zu groß und zu allem übel werden die Lager noch mit der Vordrer aufgestockt. Während solcher Phasen werden viele Entscheidungen in der Branche getroffen. Bestellungen bleiben aus und eine Kettenreaktion entsteht. Vertriebe schalten durch fehlende Orders weniger Anzeigen. Der Support des Sports geht verloren und schneller wie man sich umsehen kann ist eine Sportart nicht mehr in den Medien present. Kurzum, die Verkaufszahlen der Branche gehen drastisch zurück. Trotz eigener Verbundenheit zum Dirt-Sport entscheidet sich Leafcycles vorerst die Produktion von Rädern und Teilen zu stoppen.
2016 – Leafcycles goes Klunking
Die Idee ist, ein Klunker Bike zu entwickeln und es über eine Crowdfunding Kampagne zum Vorzugspreis zu vermarkten. Wenn das Projekt erfolgreich finanziert wird, dann wird im Nachgang ein Klunker Festival ins Leben gerufen mit Downhill Rennen, Lagerfeuer, Bier und BBQ. Leider wurde die Zielmenge nicht erreicht und das Rad nie produziert.
2017 – Die Dürrezeit in der Dirtjumping Szene hält weiter an
Die Produktion von Komplettbikes und Teilen liegt immer noch auf Eis.
2018 – Leafcycles dreht weiter Däumchen
2019 – Leafcycles is back
Nach jahrelanger Abstinenz fällt die Entscheidung wieder eine Kleineserie an Dirt Jumping Bikes aufzulegen, um im Frühjahr 2020 wieder durchzustarten. Stolz wird verkündet, dass leafcycles wieder aktiv ins Radelgeschehen einsteigen will…! Wie sich erst später herausstellen sollte kam diese offizielle Ankündigung zu einem echt besch@#!?% Augenblick…aber es gibt Dinge, da steckt man einfach nicht drin.
2020 – „Ups…tut mir leid, das habe ich ganz vergessen“
Im März beichtet mir mein Agent in Taiwan, dass er aufgrund privater Turbulenzen die Produktion komplett vergessen hat…aber er gibt jetzt Gas und kümmert sich darum. Was zu diesem Zeitpunkt keiner von uns ahnen konnte, dass ein kleiner Virus Namens Covid 19 die Welt mächtig aus den Fugen heben wird. Kurzum, Selbst im Dezember 2020 ist immer noch keine Ware in Sicht und Dinge die normalerweise in 90 Tagen produziert werden, benötigen teilweise bis zu 600 Tage. Es herrscht regelrechter Teile-Engpass was den Nachschub angeht, Rohstoff-Preise ziehen enorm an und teilweise muss man während der Produktion von Kompletträdern auf völlig andere Teile umschwenken. Zudem steigen die Containerpreise von 1800 US$ auf bis zu 12000 US$ an. Die Welt spinnt komplett.
2021 – Hurra, der erste Container schwimmt
Mittlerweile ist Juni und der erste Container sticht nach jahrelangem Warten in See. An Board sind zwar nicht die lang ersehnten Ruler Komplett Bikes, aber ich bin schon froh dass überhaupt mal etwas Richtung good old Germany tuckert. Das Projekt Klunker hat mittlerweile das Dirt Bike Projekt überholt. Wenn zur Abwechslung kein Containerschiff den Suez Kanal verstopft, sollte es im August endlich losgehen.