Bei mir in der Region sind noch viele Waffenräder in Original Ausstattung unterwegs. Die Idee war einen Mix aus Cruiser und Waffenrad zu bauen und diesen als Alltagsschleuder bzw. Dorf Cruiser zu verwenden.
Custom Dorf Cruiser by LOQ.7
Der Mann mit dem Schraubenschlüssel – Michael Schomann
Historische Fahrrad Kerzenlampe (Frankreich) ca. Jahrhundertwende: 50 €
Garage 271 Vintage Leder Sattel: 129 €
Leder Satteltasche: 25 €
DIY LOQ.7 Schild – Acryl-Farbe: 0 €
Lederband: 2 €
VR-Laufrad Schürmann DISC 27,5: 47 €
Bremsscheibe Ashima Airotor: 16 €
VR-Bremse Avid Elixir 9: 0 € aus der Reste Kiste
Zefal Vintage Flaschenhalter: 10 €
Flasche Gösser Naturradler: 1,59 € (Pfandfrei)
Gesamtkosten aller Umbaumaßnahmen: 380,59 €
Zeit für Taten – vom Klunker zum Dorf Klunker
Da die Rahmenfarbe des phosphated Farbe vom original leafcycle Klunkers bereits sehr guten rustikalen Look vermittelt, wurde diese einfach beibehalten. Die Phosphat-Beschichtung sollte eigentlich gut mit den alten rostigen Teilen der Waffenräder harmonieren und die ideale Basis für einen vintage Dorf Cruiser bieten.
Beim Stöbern auf Waffenrad-Webseiten oder im Fahrrad-Vintage-Handel bin ich dann auf eine Vielzahl an alten Teile gestoßen. Sehr gefreut habe ich mich über die alte Klingel aus meiner Heimatstadt. Für die Kerzenlampe war leider keine passende Halterung mehr aufzutreiben. Die Lederband Befestigung ist alles andere als alltagstauglich, möchte ich bei Gelegenheit erwähnen. Ich habe diese zwar trotzdem genutzt, dennoch muss dort in naher Zukunft definitiv nachgebessert werden. Ich sehe die Lampe auch eher als Abenteuer, sie raucht, sie stinkt, Wachs tropft, sie wird verdammt heiß…das sind die Dinge die man für simple Technik und vintage Look dieser Art einfach in Kauf nehmen muss.
Da das Rad als Alltags-Cruiser für kurze Strecken benutzt wird, sollte der Singlespeed-Antrieb und die Rücktrittbremse ausreichend sein, kurze bergauf Passagen werden im Notfall einfach geschoben. Außerdem gehört eine Rücktrittbremse, die bei längeren Bergab-Fahrten ordentlich zu Dampfen anfängt einfach mit dazu, zum Klunker Kult.
Da ich mich dennoch nicht ganz auf Rücktritt verlassen wollte, hat mir die Reste-Kiste eine hydraulische Elixir Vorderrad-Bremse spendiert. Als Familienvater trägt man schließlich Verantwortung und darum auch dieser kleine extra Sicherheitsaspekt.
Außerdem will der eigene LOQ.7 Bremsbelag schließlich auch beim Klunker irgendwo zum Einsatz kommen. Zwangsläufig habe ich dann ein neues, günstig erstandenes 27,5″ Vorderrad mit Scheibenbremsen Aufnahme eingebaut. Die Bereifung wurde nicht getauscht, für kurze Strecken auf Asphalt und Schotter ist der TrailKing in Ordnung.
Für den Garage 271 Vintage Sattel hat sich noch eine passende Ledertasche finden lassen in der Handy, Haustürschlüssel oder andere Kleinigkeiten verstaut werden können.
Vielen Dank an Frank Heinrich, der diesen Contest ermöglicht und mir den passenden Vorwand geliefert hat, noch ein Fahrrad zu kaufen (meine Familie ist auch schwer begeistert). Danke an meine Frau Gudrun, für das DIY Schild anmalen.
P.S.: Das Radler ist beim Foto machen verschwunden. Hätte doch das Sixpack kaufen sollen.
Projektbeschreibung: Schlichter Single-Speed Klunker mit Riemenantrieb
Auf den ersten Blick mag dieser Klunker sehr am Original angelehnt sein, aber es lohnt sich durchaus näher heran zu Zoomen. Als erstes fällt vermutlich die eingebaute Scheibenbremse am Vorderrad auf, aber damit ist es noch lange nicht getan. Die Chassis wurde mit einigen edlen Teilen aufgewertet, die sich unauffällig ins Gesamt-Konzept fügen. Hier eine Liste aller verbauten Teile.
Verbaute Komponenten
Scheibenbremse
Thomson Sattelstüze
Chris King Steuersatz
Brooks Sattel
Tune Kurbel
Pedale
Gates Carbon Drive Antriebsriemen
Um den Klunker überhaupt mit Riemen fahren zu können, musste zuerst ein Stück Rohr aus der Kettenstrebe entnommen werden, um Platz für das Rahmenschloss zu schaffen.
Die Community wähle diesen CarbonDrive Single Speed Custom Aufbau auf den dritten Platz.
Ist es möglich mit einem schmalen Geldbeutel ein kultiges E-Bike selber aufzubauen? Genau das wollten wir herausfinden. Als Basis für dieses „Do-it-Yourself-Projekt“ diente ein Leafcycles Klunker Komplettrad, der auf E-Betrieb umgerüstet werden sollte.
Klunker sind Kult, denn sie verkörpern die Anfänge des MTB Sports. Während der Pioniertage des MTB´s schoben ein paar Hippies in der Gegend um Marin County ihre rostigen alten Beach Cruiser die Berge hinauf, um anschließend die staubigen Fire Roads wieder runter zu ballern.
Klassisch für diese Art von Bikes waren die voluminösen Reifen und vor allem das im Hauptrahmen-Dreieck angebrachte Zentralrohr. Gerne wurde die Bikes mit Motocross Lenkern und Trommelbremsen modifiziert, um das Handling für den Höllenritt bergab etwas kontrollierbarer zu machen. Genau das war die Zeit, während der viel an den Rädern geschraubt und modifiziert wurde. Diese Tugend hat die Marke Leafcycles aufgegriffen und zum offiziellen Klunker Custom Challenge gerufen.
Normalerweise ist Leafcycles eher bekannt für hochwertige Dirt Jumping Bikes aus dem Rohstoff CroMo Stahl aber im Sortiment befindet sich auch ein kultiger Nachbau der damaligen Klunker. Und dieses Modell diente als Basis für alle Teilnehmer.
Man konnte sich mit einer Idee bewerben. Wenn diese überzeugend ankam, erhielt man ein Leafcycles Klunker Komplettrad zum echten Vorzugspreis, mit der Bedingung dieses nach den eingereichten Konzept umzubauen.
Für uns als Fahrradreifen Hersteller war die Sache klar, da machen wir mit! Was fehlte war eigentlich nur noch ein schlüssiges Klunker Custom Bike Konzept.
Maxxis steht für innovative MTB Reifen und somit sollte das Thema MTB beibehalten werden. Dabei würde es sicherlich nicht schaden, wenn der Custom Klunker etwas rustikal oder puristisch aussehen würde. Der erste Gedanke war, den Rahmen bewusst mit einer rostigen Patina zu versehen, um dem Bike einen gewissen Vintage-Look einzuhauchen.
Single Speed ist ne feine Sache. Wenig Technik bedeutet im Umkehrschluss auch wenig Stress. Aber wenn es hier und da mal im Knie zwickt wünscht man sich insgeheim manchmal doch mehr Gangvielfalt oder alternativ ein klein wenig Unterstützung und genau in diesem Augenblick kam die Idee auf. Lass uns ein echtes DIY Projekt daraus machen und den Klunker zum E-Bike umbauen, ohne den kultigen Look des Bikes vollständig zu versauen. Zudem sollte das ganze möglichst Kostengünstig geschehen.
Die Suche nach dem richtigen E-Antrieb
Es lag auf der Hand, dass der Motor so klein wie möglich sein sollte. Gleichzeitig drängte sich die Frage auf, wie kann man einen Akku möglichst stylisch verstecken. Vielleicht in einem Leder-Täschchen zwischen Ober- und Zentralrohr? Google sollte bei der Beantwortung vieler Fragen helfen, doch die ernüchternde Antwort kam schnell. Anscheinend gibt es keinen Hinterrad Nabenmotor mit 110mm Einbaubreite der allen unseren Anforderungen entsprach und zudem irgendeine Bremsmöglichkeit bietet.
Bei der Suche nach einem Vorderrad-Nabenmotor wurden wir dagegen schnell fündig, aber ein Hersteller viel uns bei der Recherche besonders auf. Keyde bot eine Akku-Lösung in Form einer Edelstahl-Trinkflasche an. Es brauchte genau eine E-Mail, in der wir unser Vorhaben schilderten und ein kurzes Erklärungstelefonat und Keyde war selbst an dem Projekt interessiert und unterstütze uns mit allen nötigen Komponenten für eine E-Betriebene Lösung. In unseren Fall hieß die Lösung S100 Front-Motor. Dieser Vorderrad-Nabenmotor ist äußerst klein und bringt eine Leistung von 250 Watt. Das Besondere an dieser Lösung ist zudem, dass der Motor direkt mit dem Akku verbunden wird. Die Steuerung findet per Bluetooth statt. Ein Impulsgeber an der Kurbel sendet der App ein Signal, sobald getreten wird und die App steuert die Leistungsabgabe des Motors. Dadurch fällt jegliche Kontrolleinheit am Lenker weg und das Cockpit bleibt schön clean und aufgeräumt. Zudem besitzt der Motor eine 6-Loch Befestigung für Bremsscheiben, was die Montage einer Scheibenbremse am Vorderrad unproblematisch gestallten sollte.
Die Wahl der Komponenten
Das Rad und alle E-Motor Komponenten waren bereits eingetroffen und es war allerhöchste Zeit sich Gedanken über eine finale Lackierung und Bestückung des DIY E-Bikes Klunker zu machen.
Uns war vor allem wichtig, das Projekt mit einem möglichst geringen Budget zu realisieren und den Klunker gleichzeitig noch cool aussehen zu lassen, ohne Einbußen in Sachen Funktionalität hinnehmen zu müssen.
Das Motto lautete also, bevor irgendetwas bestellt wird, immer zuerst einen Blick in die Altlasten oder Rekla Kiste werfen. Vielleicht kann man das eine oder andere Teil noch vor der Tonne retten.
Es geht ans eingemachte – der Umbau kann beginnen
Was passt besser zu einem echten Klunker Bike als der rustikale Look von blankem Stahl? Doch dafür mussten der Klarlack und die Phosphat-Versiegelung erst einmal ab. Die billigste Beize aus dem Bauhaus sollte das erledigen, doch weit gefehlt. Trotz Anwendung nach Plan wollte der Lack nicht so ohne weiteres aufgeben. Aus irgendeinem Grund verwandelten sich Beize, Klarlack und Phosphat-Beschichtung in einer zu einer absolut zähen und klebrigen Masse, die einfach nicht vom Rahmen wollte. Selbst mit der Spachtel war dies ein mühseliges Unterfangen. Nach ein paar Tagen Trockenphase, griffen wir zu schwereren Geschützen. Per Flex mit gezopfter Drahtbürste wurde die er Rahmen bis auf den blanken Stahl abgeschliffen und zum Vorschein kam genau der Look den wir uns vorstellten.
Jetzt ging es ans Laufräder Einspeichen. Auch wenn es etwas Messi-mäßiges hat, privat hatte ich manchmal alte Laufräder ausgespeicht und die Speichen feinsäuberlich nach Längen sortiert. Die Chance einer Wiedernutzung tendiert meist nahezu gegen Null, in diesem Fall entpuppte sich das Bunkern als der Jackpot. Alle benötigten Speichenlängen waren tatsächlich vorhanden. Zudem fanden sich auch noch alte gebrauchte Kartell Plattform Pedale, eine absolut her gerittene Leafcycles Motostick 2-pcs CroMo BMX Kurbel mit gebrauchten, aber guten Innenlagern, eine gebrauchte Kettenblatt-Aufnahme inkl. Kettenblatt, einem noch nie benutzten Dirty Steel BMX Prototypen Vorbau und eine gebrauchte Bremsscheibe. Selbst Bremshebel, Bremssattel und die Griffe lagen noch im Lager herum. Alles Teile die nie mehr einen Weg in den Verkauf gefunden hätten.
Nun gut, als Firma im Bike Segment sitzt man an in vielen Fällen an der Quelle. Die Reifen kamen selbstverständlich aus dem eigenen Bestand und die einzigen beiden Teile die extra zugekauft werden mussten waren lediglich der Brooks B17 Sattel und die goldene Kette. An manchen Stellen muss man einfach mal ein Auge zudrücken und Zukäufe tätigen.
Der Umbau verlief unproblematisch, aber die interessante Frage ist vor allem, was würde es ca. Kosten, solch einen Klunker zum E-Bike Klunkerumzubauen, wenn man so wenig wie möglich investieren möchte? Beginnen wir mit dem Motor. Keyde hat einen Vertrieb in Deutschland, bei dem der Einzelhandel und der Endverbraucher direkt einkaufen können. Da uns die letzten Jahre gezeigt haben wie turbulent sich Wechselkurse und Frachtkosten entwickeln können, gibt es derzeit keine feste Euro Preisliste. Als Ausgangswert dient die Preisliste in US-Dollar. Wer auf deren Website eine Anfrage stellt, bekommt ein wochenaktuelles Angebot. Sollten Waren nicht auf Lager sein, kümmert sich Keyde um den Import, die Verzollung und die Auslieferung an den Kunden. Aber jetzt reden wir mal Tacheles. Folgende Teile wurden für den Umbau verwendet:
S100 Front-Motor mit Bluetooth: 249 USD
BI3607 Batterie: 279 USD
BBC 1T1 Kabel: 12 USD
Pedalsensor: 39 USD
BTB140 BT-Button: 29 USD
Total: 608,- USD zzgl. Import, Zoll und Versand.
Um einfach mal eine realistische Zahl in den Raum zu schmeißen. Für um die 850,- EUR liegt dieses Motor-Set zuhause auf dem Tisch. Der Klunker kostete zum Zeitpunkt der Klunker Custom Challenge zwischen 599,- bis 739,- EUR. Normalerweise kann man mit diesem Minimal-Set bereits den Klunker zum E-Bike umbauen, aber eine vordere Scheibenbremse würden wir auf jeden Fall noch empfehlen? Geschätzte Kosten ca. 30,- EUR.
Kosen für DIY Custom E-Klunker Projekt: 1479,- EUR (Minimal-Ausführung)
Aber was haben wir genau verbaut? Da die meisten Teile gebraucht oder als Musterware bei uns rumlag, vielen kaum weitere Folgekosten an. Für eine bessere Übersicht, werden wir aber den ungefähren Marktwert der verbauten Komponenten listen.
Verbaute Komponenten für das DIY E-Bike Klunker Projekt
Keyde E-Motorenset (Motor: Keyde S100 Smart Vorderrad-Nabenmotor | 100mm Einbaubreite | Akku: Keyde Water Bottle Battery BI3607 | 250 Wh | Bluetooth Button + Cdence Sensor | steuerbar per App – kostenlos) Total ca: 850,- €
Dieses E-Klunker Bike erreichte beim leafcycles Klunker Custom Challenge den 2. Platz. Aber viel wichtiger ist, er ist die ultimative Maschine zu Cruisen ohne viel Kraftaufwand.
Neben der Teilnahme an der „Leafcycles Klunker Custom Challenge“ wurde das diese E-betriebene Stahl-Biest auf unterschiedlichen Medien gezeigt. Hier ein paar Auszüge der Publikationen.
DIY Bericht im Bike Online-Portal
Auch die E-Bike Redaktion hat der E-betriebene Retro Look überzeugt und berichtete darüber, wie man einen E-Bike Klunker nachbauen kann. Zum Bericht geht es HIER
Presenten in der Maxxis „Custom Corner“
Natürlich liegt es auf der Hand, das Maxxis den eigenen Custom-Umbau für Werbezwecke auch selbst Werbewirksam einsetzt. Im Zuge der „Custom Corner“ wurde der E-Klunker auf dem eigenen Instragram Account präsentiert. HIER der Link!
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